Möchtest du ein Haus bauen oder einen Neubau kaufen, kommt für dich vielleicht auch die Förderung der staatlichen KfW-Bank infrage. Damit du einen der zinsgünstigen Kredite für klimafreundliche Neubauten nutzen kannst, muss die Immobilie besonders energieeffizient sein. Hier erfährst du mehr dazu.
Das KfW-Programm 153 für Energieeffizientes Bauen wurde 2023 durch das Programm "Klimafreundlicher Neubau" (297/298) ersetzt.
Wer ein Wohngebäude nach bestimmten Effizienz- und CO2-Kriterien errichtet, erhält einen Förderkredit zu besonders günstigen Konditionen.
Familien mit niedrigem bis mittlerem Einkommen werden im KfW-Programm "Wohneigentum für Familien" gesondert gefördert. Voraussetzung ist auch hier eine hohe Klimafreundlichkeit des Gebäudes.
Energieeffiziente Neubauten zahlen sich mehrfach aus: Der Wohnkomfort ist hoch, die Energiekosten sind niedrig und die CO2-Emissionen gering. Die staatliche KfW Bankengruppe unterstützt nachhaltig errichtete Wohngebäude mit besonders attraktiven Förderkrediten. Diese beiden Förderkredite für klimafreundliches Bauen gibt es derzeit:
Folgende Bedingungen gelten für einen Kredit im Programm "Klimafreundlicher Neubau":
Erfüllt dein Neubau diese drei Voraussetzungen kannst du bis zu 100.000 Euro pro Wohnung als KfW-Darlehen aufnehmen. Wenn du zusätzlich noch einen Berater oder eine Beraterin für Nachhaltigkeit einbindest und dir diese Person ein Nachhaltigkeitszertifikat ausstellt, steigt die maximale Kredithöhe auf bis zu 150.000 Euro pro Wohnung.
Während es dir freigestellt ist, ob du eine Fachperson für Nachhaltigkeit hinzuziehst, ist die Einbindung eines Experten oder einer Expertin für Energieeffizienz Pflicht. Er oder sie bestätigt dir, dass das Gebäude die Effizienzkriterien erfüllt. In der Liste für die Förderprogramme des Bundes findest du zertifizierte Energieberater in deiner Nähe.
Beim Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau“ ist nicht wichtig, ob du die Immobilie selbst bewohnen wirst oder nicht. Auch Vermieterinnen und Vermieter können den Kredit beantragen.
Den Kredit darfst du für den Bau oder Kauf einschließlich Nebenkosten verwenden, allerdings nicht für den Kauf eines Grundstücks. Auch die Planung und Baubegleitung durch einen Experten oder eine Expertin für Energieeffizienz sowie das Honorar für einen Berater bzw. eine Beraterin für Nachhaltigkeit kannst du damit bezahlen.
Die einzelnen Kreditkonditionen findest du auf der KfW-Seite zum Kredit „Klimafreundlicher Neubau“ .
Familien mit Kindern, die ein niedriges bis mittleres Einkommen haben, werden im KfW-Programm Wohneigentum für Familien extra gefördert. Das Förderprogramm ist nicht nur für Paare mit Kindern, sondern auch für Alleinerziehende gedacht.
Den Kredit mit besonders günstigen Konditionen kannst du in Anspruch nehmen, wenn du folgende Bedingungen erfüllst:
Zwischen 170.000 Euro und 270.000 Euro liegen die maximalen Kreditbeträge, abhängig vom erreichten Effizienzgrad der Immobilie, der Höhe des Haushaltseinkommens und der Anzahl der minderjährigen Kinder, die mit einziehen. Die Konditionen im Überblick findest du auf der KfW-Seite zum Programm „Wohneigentum für Familien“ .
Damit du den Förderkredit nutzen kannst, benötigst du die Unterstützung von einem Experten oder einer Expertin für Energieeffizienz. Diese Person berät dich bei der Planung deines Bauvorhabens und bestätigt später, dass dein Gebäude die erforderlichen Effizienzkriterien erfüllt. In der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes findest du qualifizierte Fachleute in deiner Region.
Wichtig: Stelle den Antrag auf KfW-Förderung immer, bevor mit dem Bau startest oder den Kaufvertrag für eine Immobilie unterschreibst.
Tipp: Das Haushaltseinkommen ist das zu versteuernde Einkommen. Du findest den Betrag in deinem Einkommenssteuerbescheid. Er ist in der Regel deutlich niedriger als deine Bruttoeinkünfte. Also unbedingt prüfen, auch wenn du meinst, du würdest über den Grenzen liegen.
Such dir einen Finanzierungspartner, der den Kreditantrag für dich stellt. Das kann deine LBS, deine Sparkasse oder eine andere Bank sein. Außerdem brauchst du einen Experte oder eine Expertin, die dir die Bestätigung zum Antrag (BzA) erstellt.
Der Finanzierungspartner reicht den Antrag bei der KfW ein.
Die Förderbank prüft deine Unterlagen und entscheidet über die Förderung.
Du erhältst eine Förderzusage und unterzeichnest den Kreditvertrag bei deinem Finanzierungspartner. Dieser zahlt dir auch deinen Kredit aus.
Jetzt kannst du mit der Umsetzung deines Vorhabens starten.
Weil die KfW-Förderung oft nur einen Teil der Summe abdeckt, die du für dein Bauvorhaben benötigst, brauchst du in der Regel weitere Finanzierungsbausteine. Eine Kombination mit Bausparen kann zum Beispiel sinnvoll sein. Über weitere Finanzierungsmöglichkeiten berät dich deine LBS vor Ort. Sie stellt auch gern den Förderantrag in deinem Namen bei der KfW.