Die Bundesregierung unterstützt Hauseigentümerinnen und -eigentümer, die sich von Gas, Kohle, Öl oder einer Nachtspeicherheizung verabschieden und stattdessen auf erneuerbare Energien setzen. Besonders gefördert wird der Einbau von Wärmepumpen. Wir erklären, wie die staatliche Förderung funktioniert und wie du sie beantragst.
Mit dem reformierten Gebäudeenergiegesetz (GEG) wird auch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) teilweise neu sortiert, um sie einfacher und übersichtlicher zu gestalten. Das ändert sich:
Details zu den einzelnen KfW- und BAFA-Förderprogrammen findest du ab 2024 auf unseren Ratgeberseiten rund um energieeffiziente Sanierung und klimafreundlichen Neubau. Für alle bis Ende 2023 gestellten Förderanträge gelten die bisherigen Förderbedingungen.
Ersetzt du eine alte Heizung durch eine Wärmepumpe oder eine andere Heizung auf Basis erneuerbarer Energien, erhältst du vom Staat einen Zuschuss von bis zu 40 Prozent der förderfähigen Kosten.
Den Antrag auf Förderung kannst du direkt beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellen.
Beauftrage erst eine Firma, wenn du die Förderung tatsächlich beantragt hast.
Um den CO2-Ausstoß im Gebäudesektor zu reduzieren, greift der Staat allen finanziell unter die Arme, die ihre Häuser und Wohnungen deutlich energieeffizienter machen. Neben der energetischen Dämmung von Gebäuden geht es dabei vor allem darum, alte Öl- und Gasheizungen, Kohleöfen und Nachtspeicherheizungen durch neue Heizanlagen zu ersetzen, die auf erneuerbaren Energien basieren. Wer sein Haus künftig beispielsweise mit Solarwärme, Biomasse oder einer Wärmepumpe beheizt, spart nicht nur Energie, sondern erhält für Anschaffung und Einbau der neuen Anlage Zuschüsse. Wärmepumpen werden dabei besonders gefördert. Bis zu 40 Prozent Förderung sind drin.
Für die Vergabe der Fördermittel für den Heizungstausch ist nicht mehr die KfW, sondern das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zuständig. Das Programm heißt "Bundesförderung effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen" (BEG EM). Ist die neue Heizung Teil einer Komplettsanierung zu einem KfW-Effizienzhaus, kommt zur Finanzierung für dich ein Förderkredit mit Tilgungszuschuss der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) infrage.
Wärmepumpen unterscheidet man danach, woher die Energie kommt und wie sie ins Haus übertragen wird. In Ein- oder Zweifamilienhäusern werden in der Regel folgende Wärmepumpen genutzt:
Die Pumpen sind förderfähig, wenn sie eine Jahresarbeitszahl von mindestens 2,7 erreichen. Die Messgröße gibt an, wie effizient eine Anlage arbeitet. Sie beschreibt das Verhältnis von eingesetzter Energie, das ist der Strom, den die Pumpe benötigt, und erzeugter Wärmeenergie für deine Immobilie und für warmes Wasser.
Auch Erneuerbare-Energien-Hybridheizungen zählen zu den förderfähigen Anlagen. Dabei handelt es sich um Anlagen, die zwei Erneuerbare-Energien-Heizungen miteinander kombinieren, zum Beispiel eine solarthermische Anlage mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe oder eine Erdwärmepumpe mit einer Holzheizung. Gasheizungen, die in Verbindung mit einer Wärmepumpe arbeiten, zählen seit Sommer 2022 nicht mehr zu den geförderten Anlagen.
Baust du eine neue Wärmepumpe ein, erhältst du 25 Prozent der förderfähigen Kosten erstattet. Einen zusätzlichen Heizungs-Tausch-Bonus von 10 Prozent gibt es, wenn du eine noch funktionstüchtige Heizung ersetzt. Weitere 5 Prozent Wärmepumpen-Bonus bekommt, wer eine Wärmequelle erschließt, also zum Beispiel Erdwärme für seine Heizung nutzbar macht, oder ein natürliches Kältemittel einsetzt.
Treffen alle Voraussetzungen zu, erhältst du einen Zuschuss von 40 Prozent für deine neue Wärmepumpe.
Anders als bei der BAFA-Förderung sonst üblich, brauchst du beim alleinigen Heizungstausch keinen zertifizierten Energie-Effizienz-Experten einzubinden. Eine fachkundige Beratung ist natürlich trotzdem wichtig. Für eine erste Einschätzung, welche Heizung für deine Immobilie am besten geeignet sein könnte, kannst du die Energieberatung der Verbraucherzentrale nutzen . Die ist in vielen Fällen kostenlos.
Auch ein Fachunternehmen sollte dich zunächst ausführlich über mögliche Alternativen beraten, bevor du dich für eine neue Heizung entscheidest. Voraussetzung für die Förderung durch das BAFA ist, dass vor der Inbetriebnahme einer neuen Heizung ein hydraulischer Abgleich durchgeführt und die Heizkurve professionell eingestellt wird. Ein solcher Abgleich sorgt dafür, dass alle Heizkörper im Haus die richtige Menge Wärmeenergie abgeben, deine Heizungsanlage also möglichst effizient arbeitet.
Damit du nach dem Einbau und der Überprüfung der Heizung den BAFA-Zuschuss tatsächlich erhältst, muss das Handwerksunternehmen die sogenannte "Fachunternehmererklärung für Anlagen zur Wärmeerzeugung - Heizungstechnik" ausfüllen und bestätigen, dass die neue Anlage alle Fördervoraussetzungen erfüllt. Außerdem musst du die Rechnungen und Zahlungsbelege beim BAFA einreichen.
Informiere dich, was der Einbau deiner neuen Heizung kostet. Vergib aber noch keinen Auftrag, sonst fördert dich das BAFA nicht.
Um einen Investitionszuschuss zu beantragen, fülle dieses Formular online aus. Danach bekommst du einen Link für das BAFA-Förderportal, wo du dich anmeldest.
Jetzt kannst du die Heizungsfachleute beauftragen. Du kannst damit auch abwarten, bis du die Förderzusage hast, um sicher zu sein, dass du den Zuschuss tatsächlich bekommst.
Wenn du alle Fördervoraussetzungen erfüllst, solltest du laut BAFA die Zusage innerhalb von vier Wochen nach Antragstellung erhalten.
Sobald die geplanten Maßnahmen abgeschlossen sind, bezahlst du alle Rechnungen und lädst die Belege dafür im Förderportal hoch.
Nach Prüfung des Verwendungsnachweises überweist dir das BAFA den Zuschuss.
Da die Wärmepumpen-Förderung nur einen Teil der Investitionskosten abdeckt und du ohnehin die gesamte Summe vorstrecken musst, benötigst du eventuell einen Kredit. Wir von der LBS beraten dich gern zur passenden Finanzierung deines Vorhabens und informieren dich darüber, wie du einen Bausparvertrag dafür nutzen kannst.
Mit unserem Modernisierungskostenrechner kannst du überschlagen, wie viel dich die energetische Sanierung deiner Immobilie kosten wird und wie du das am besten finanzierst. Hier erfährst du auch, wie viel CO2 du mit welcher Maßnahme einsparst.
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