Wenn dein Haus die ein oder andere Maßnahme für eine Modernisierung von dir einfordert, brauchst du erstmal einen Überblick: Welche Kosten fallen zum Beispiel für Isolierglasfenster an? Wie teuer ist es, die Fassade zu dämmen? Und lohnt es sich, mit einer Photovoltaikanlage eigenen Strom zu erzeugen? Wir geben dir Kostenbeispiele und zeigen, was du davon gegebenenfalls von der Steuer absetzen und als Vermieter oder Vermieterin umlegen kannst.
Überschlage mit unserem Modernisierungskostenrechner, welche ungefähren Kosten für verschiedene Modernisierungsmaßnahmen anfallen.
Frage am besten Angebote bei mehreren Fachbetrieben an. Berücksichtige nicht nur die Kosten, sondern beziehe Leistungen und Bewertungen der Unternehmen mit ein.
Wir beraten dich gern zu Möglichkeiten, die Modernisierung deines Hauses oder deiner Wohnung günstig, sicher und planbar umzusetzen.
Jede Immobilie ist anders, jede Modernisierung auch. Durch die vielen Einflussfaktoren beim Modernisieren können die Preise dafür stark voneinander abweichen. Bei unseren Angaben zu anfallenden Kosten handelt es sich um geschätzte unverbindliche Orientierungswerte, immer inklusive Installation oder Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen. Konkrete Kostenangebote bekommst du bei deinem örtlichen Fachunternehmen.
Maßnahme | Orientierungswert für die Kosten |
---|---|
Energieeffiziente Heizung | ca. 15.000 Euro/Anlage |
Solarbetriebene Wärmepumpe | ca. 25.000 Euro/Anlage |
Geothermie (Erdwärme) | ca. 34.000 Euro/Anlage |
Strom erzeugen mit Photovoltaik | ca. 12.900 €/9 kWp-Anlage ohne Speicher |
Energieeffiziente Fenster/Türen | ca. 1.200 durchschnittlich je Fenster/Tür |
Kellerdecke dämmen | ca. 75 Euro/Quadratmeter |
Fassade dämmen | ca. 200 Euro/Quadratmeter |
Maßnahme | Orientierungswert für die Kosten |
---|---|
Dach ausbauen | ca. 900 Euro/Quadratmeter |
Außenputz anbringen | ca. 80 Euro/Quadratmeter |
Fassade streichen | ca. 50 Euro/Quadratmeter |
Wintergarten anbauen | ca. 1.800 Euro/Quadratmeter |
Die Kosten sind im Jahr 2022 ermittelte Durchschnittswerte inklusive Einbaukosten, die in Zukunft und je nach Region und Komplexität der Immobilie abweichen können. Das durchschnittliche Sparpotenzial kann je nach Ausführung der einzelnen Maßnahmen und Nutzungsverhalten abweichen. So lohnt es sich beispielsweise, Wände und Dach gleichzeitig zu modernisieren, da nur einmal ein teures Gerüst gestellt werden muss.
Tipp: Oft kannst du bei den Kosten sparen, indem du diejenigen Maßnahmen aus der Modernisierung, die unter eine „Renovierung“ fallen, selbst erledigst. Beispiel: Wenn du deinem alten Haus ein neues Bad gönnst, kannst du am Ende vielleicht die Wände selbst streichen – oder, wenn du handwerklich begabt bist, sogar die Fliesen selbst legen. Maßnahmen, die über die Renovierung hinausgehen, sollte hingegen meist ein Fachunternehmen durchführen.
Einen ersten Überblick zum Berechnen von Modernisierungs- und Sanierungskosten gibt dir unser Modernisierungskostenrechner. Wähle einfach die gewünschten Maßnahmen aus und lass deine Kosten grob überschlagen. Eine genaue Berechnung konkret für deinen Fall erhältst du dann im Angebot deines Handwerksbetriebs. Je nach individueller Situation, Anforderungen, Wünschen und Fachbetrieb kann diese von den ungefähren Angaben im Rechner abweichen. Hole am besten mehrere Angebote ein, um dir einen guten Überblick zu verschaffen.
Wenn bei den Maßnahmen zur Modernisierung deiner Immobilie Handwerkerkosten anfallen, kannst du diese als Eigentümer oder Eigentümerin zum Teil von der Steuer absetzen. Das gilt für 20 Prozent der Handwerkerkosten von maximal 6.000 Euro pro Jahr. Merke: Handwerkerkosten sind die Kosten für die Arbeit des Handwerksbetriebs, keine Materialkosten. Beides muss in der Rechnung deshalb getrennt ausgewiesen werden.
Bei Maßnahmen zur energetischen Modernisierung deiner Immobilie kannst du möglicherweise in den Genuss eines noch höheren Steuervorteils kommen und 20 Prozent der Modernisierungskosten absetzen. Im Gegensatz zur steuerlichen Absetzbarkeit von Handwerkerkosten kannst du bei Maßnahmen zur energetischen Modernisierung auch die Materialkosten absetzen. Nutzt du den Steuervorteil, kannst du jedoch keine KfW-Förderung oder einen BafA-Zuschuss bekommen. Informiere dich daher am besten vorab bei deiner Steuerberatung, was für deinen Fall finanziell vorteilhafter ist, und prüfe zudem, ob du die Fördervoraussetzungen erfüllst.
Außerdem kannst du deine Modernisierungskosten von der Steuer absetzen, wenn du Vermieter oder Vermieterin bist und deine vermietete Immobilie modernisierst. Dazu gibt es je nach Maßnahme unterschiedliche Möglichkeiten. Bitte informiere dich vorab bei deiner Steuerberatung.
Als Vermieter oder Vermieterin kannst du die Kosten für die Modernisierung oder energetische Sanierung der vermieteten Immobilie zum Teil über eine Mieterhöhung auf die Mieter und Mieterinnen umlegen, wenn die Modernisierung den Maßnahmen im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) § 559 entspricht.
Dazu gehören vor allem folgende Maßnahmen:
Fallen deine Maßnahmen darunter, kannst du die jährliche Miete um maximal acht Prozent der für die Modernisierung aufgewendeten Kosten erhöhen. Dabei darf sich die monatliche Miete aber innerhalb von sechs Jahren nicht um mehr als 3 Euro je Quadratmeter Wohnfläche erhöhen. Beträgt die monatliche Miete vor der Mieterhöhung weniger als 7 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, so darf sie sich nicht um mehr als 2 Euro je Quadratmeter Wohnfläche erhöhen. Ausnahme: Wenn der Grund für die Mieterhöhung gestiegene Betriebskosten oder bestimmte Fälle einer Erhöhung bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete sind, dürfen Vermieter und Vermieterinnen innerhalb von sechs Jahren um mehr als 3 beziehungsweise 2 Euro je Quadratmeter Wohnfläche erhöhen.
Wichtig: Wenn es sich bei den Kosten oder Teilen davon um sogenannte Erhaltungsmaßnahmen am Gebäude handelt, darfst du dafür keine Mieterhöhung durchführen.
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